Den Sunshine State vom Wohnzimmer aus bereisen
München – 20. März 2020. Je länger wir in unseren eigenen vier Wänden bleiben, desto größer wird das Fernweh. Dank DVDs oder modernen Streaming-Diensten können wir auch in schwierigen Zeiten wie diesen die Welt bereisen – wenn auch nur im eigenen Wohnzimmer. Florida ist nicht nur die Heimat zahlreicher Serienhits wie „Dexter“ oder „Miami Vice“, sondern auch von so manchem Filmklassiker. Nachstehend ein paar Tipps, um den Sunshine State von der Couch aus zu besuchen und sich dabei für zukünftige Reisen inspirieren zu lassen.
African Queen – Florida Keys
Im Klassiker „African Queen“ aus dem Jahr 1951 begeben sich Katherine Hepburn und Humphrey Bogart an Bord des gleichnamigen Dampfbootes und verlieben sich, während sie gemeinsam gefährliche Hürden meistern. Für Filmtouristen besonders spannend: Nach einer langen Odyssee wurde das Originalboot 1982 in Ocala, Florida, wiederentdeckt und später von Kapitän Lance Holmquist und Suzanne Holmquist nicht nur wieder wassertauglich gemacht, sondern auch nach Vorlage des Films restauriert. Heute können Cineasten und Urlauber eine 90-minütige Tour inklusive Dinner von Key Largo aus begehen.
Lonely Hearts – Jacksonville/Amelia Island
Actionreich geht es im äußersten Nordosten des Sunshine States zu. In „Lonely Hearts“ aus dem Jahr 2006 spielt John Travolta einen Detektiv auf der Jagd nach den Lonely Hearts Killers (Salma Hayek und Jared Leto). Der Streifen wurde in Teilen in der Innenstadt von Jacksonville gedreht sowie auf der benachbarten Trauminsel Amelia Island.
My Girl – Barlow
Ein Blick über den Tellerrand hinaus: Auch außerhalb Floridas Hotspots warten bekannte Originaldrehplätze auf Besucher. In der Kleinstadt Bartow zwischen Orlando und Tampa spielen große Teile der Tragikomödie „My Girl – meine erste Liebe“. Hier befindet sich das Zuhause von Vada Sultenfuss, gespielt von Anna Chlumsky, die sich in ihren besten Freund Thomas (Macaulay Culkin) verliebt, bevor dieser in der wohl bekanntesten Szene an den Folgen von Bienenstichen auf tragische Art und Weise stirbt.
Scarface – Miami
Das Remake einer der ruhmreichsten Gangsterstories über das Scheitern des amerikanischen Traums, „Scarface“, wurde 1982 nicht wie das Original in Chicago, sondern in Miami gedreht, wo der kubanische Flüchtling Tony Montana, gespielt von Al Pacino, zum Mafiaboss wird. Von der berühmten Kettensägen-Szene am Ocean Drive bis zur Hotelikone Fontainebleau, wo Tony und Manny ihre Flirttipps austauschen, schwelgen Fans des Kultstreifens in Erinnerungen. Tipp: Nicht nur „Scarface“, auch weitere Blockbuster wurden im Fontainebleau Miami Beach gedreht, unter anderem der James Bond Film „Goldfinger“ oder „The Bodyguard“ mit Whitney Houston.
Truman Show – Seaside
„Guten Morgen. Oh, und falls wir uns nicht mehr sehen sollten, guten Tag, guten Abend und gute Nacht!“ Jeden Morgen begrüßte Truman Burbank alias Jim Carrey seine Zuschauer – selbstredend ohne zu wissen, dass er überhaupt Zuschauer hat. Selten gab es einen passenderen Drehort als Seaside für die „Truman Show“. Der Ort in Floridas Nordwesten, zwischen Panama City Beach und Destin gelegen, ist noch immer vom selben Charme geprägt. Das Städtchen wurde 1981 als erste geplante Gemeinde Floridas bekannt, umgesetzt nach Vorlage des „New Urbanism“ Modells. Heute ist Seaside ein Feriendorf, bestehend aus Sommerhäusern, in dem Besucher auf den Spuren Truman Burbanks oftmals beim Spazierengehen und Schwelgen die einzigen Menschen auf der Straße sind.
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